Der TSV Jona ist seiner Favoritenrolle am Final4 in Kölliken gerecht geworden. Die Jonerinnen bezwangen Diepoldsau dank einer sehr konzentrierten und fast fehlerlosen Leistung mit 3:0.
Diepoldsaus Angreiferin Tanja Bognar hatte vor dem Final4 folgendes versprochen: «Wenn wir ins Finale kommen, dann garantieren wir für eine spannende Partie.» In der Anfangsphase des Finals war dies jedoch noch nicht der Fall. Zu abgeklärt agierte Jona auf der einen Seite und zu viele Fehler schlichen sich auf der anderen Seite im Spiel von Diepoldsau ein. Die Konsequenz war, dass Jona den ersten Satz sicher mit 11:5 gewinnen konnte.
Offener gestaltete sich derweil das Spielgeschehen im zweiten Durchgang, denn Diepoldsau vermochte sich zu steigern. Die Ballwechsel wurden länger und der Spielstand blieb lange ausgeglichen. Zwischenzeitlich konnten die Rheinsinslerinnen gar mit 8:6 vorlegen, doch als es wirklich entscheidend wurde, zeigte sich einmal mehr die ganze Klasse der Serienmeisterinnen aus Jona. Mit 11:9 konnten sie sich auch den zweiten Satz sichern.
Grosse Freude
Würde die Mannschaft von Nationaltrainer Anton Lässer auf diesen Rückstand noch reagieren können? Nein, lautete die Antwort auf diese Frage. Gleich zu Beginn des dritten Durchgangs machten die Jonerinnen klar, dass sie nicht gewillt waren, ihre Gegnerinnen noch einmal ins Spiel kommen zu lassen. Sie agierten weiterhin praktisch fehlerlos und zeigten sich insbesondere im Angriff in der Person von Celina Traxler sehr effizient. Mit 8:3 konnten sich die Jonerinnen vorentscheidend absetzen. Diepoldsau kämpfte sich zwar zurück, doch mehr als zu einem erneuten 11:9 im dritten Satz reichte es nicht. Dafür war Jona schlicht zu stark und gewann den sechsten Titel in Folge hoch verdient.
«Wir hatten in dieser Saison etwas mehr Probleme als auch schon. Dass wir den Titel trotzdem wieder gewinnen konnten, macht uns mega stolz. Die Freude ist riesig. Jeder Titel der dazu kommt, macht es noch etwas spezieller und wir geben alles dafür, dass die Serie noch nicht zu Ende ist», so Jonas Captain Natalie Berchtold. «Im Final haben wir wirklich eine sehr starke Leistung gezeigt und deutlich präziser gespielt als noch gestern.»
Nächstes Mal solls klappen
Auch wenn Diepoldsau sich sicher mehr erhofft hat fürs Finale, dürfen die Rheininslerinnen zufrieden sein mit ihrer Saison. Sie haben sich definitiv an der Spitze etabliert und sich erstmals fürs Finale qualifizieren können. «Jona ist im Moment einfach noch ein Stück besser. Wir werden jedoch hart weiter arbeiten, damit wir sie bald einmal schlagen können», so Diepoldsaus Trainer Anton Lässer. Angreiferin Tanja Bognar war nach Spielschluss enttäuscht, dass sie ihre Ankündigung nicht hatte in die Tat umsetzen können. «Leider konnte ich heute nicht die Leistung abrufen, die ich von mir erwartet hatte. Das Team hatte alles gegeben, um mich zu unterstützen, aber es hat nicht gereicht. Wir werden im nächsten Jahr einen neuen Anlauf nehmen – sieben Titel in Folge sollen es nicht werden für Jona», gibt sich Bognar kämpferisch.